2008-01-12

Seetag/Day at Sea 7 auf der/on QUEEN VICTORIA

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Sorry - but my first blogs were only published in German. Therefore please use a translator service like with Google to get a rough idea what I wrote then. Thanks for understanding.


Ein neuer Tag beginnt und irgendwie sind wir froh, wenn wir bald wieder an Land sind - das hat nicht nur mit dem Schiff zu tun. Ich würde beispielsweise schlicht und gerne mal einfach wieder telefonieren, statt zu mailen. Das Satelliten-GSM-Netz gibt es entweder nicht oder es funktioniert noch nicht. Zum Zeitpunkt während ich es schreibe, bekomme ich endlich ein US-Signal und mein Blackberry spuckt eine Mail nach der anderen aus. Ich weiss schon, wie der heutige Tag verlaufen wird, während ich in New York bin. Macht ja nichts, wir haben sowieso schon drei Tickets (für Marcus Puttich) inkl. heute Nacht für die Circle Line bestellt, damit wir vom Bötchen aus, uns das ganze angucken können.

Wir freuen uns darüber, dass alle Ausschiffungs-, Zoll- und Immigrationsunterlagen vorliegen. Sie sind sogar vorausgefüllt. Leider alle falsch. Das I-94 W fordert die Angaben in Tag/Monat/Jahr bzw. ausgeschriebene Länderangaben. Der Eindruck des Datums erfolgt im typischen US-Format und die Länderangabe mit ISO-2-Letter-Code. Mal gucken, wieviele Probleme es deswegen noch geben wird. Sicherheitshalber lassen wir uns blanko neue geben.

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Auch CUNARD setzt Standards, an dem sich andere orientieren können: Dieser Vorhang ist mit kleinen Magneten versehen. die sich an der unteren Duschabgrenzung orientieren. Dadurch tanzt man nicht mit dem Duschvorhang beim Duschen. Allerdings sollte man zu Hause schon anfangen zu trainieren, wie man auf 1 2/3 Händtücher sich bewegen kann...

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Aber zunächst einmal ging es zum Frühstück.

Uns bedienen drei Kellner, von denen einer die Extra-Mile geht und einer eine herrliche Körpersprache beherrscht, die ich gut in meinen Seminaren als Beispiel brauchen könnte. Schade, dass ich kein Video mithabe:

Wir fragen wieder nach unseren Brioche-Brötchen - Seine Antwort: dafür wäre ein anderer Kellner zuständig.

Mein Spa-White-Omelette wird gebracht und er kommt ohne Toast (an den anderen Tischen hatte er immer ein Tablett mitgeführt, bei dem Toast und Ei zusammenstanden). Seine Frage: "Möchten Sie Toast?" - Seine Körpersprache: "Wehe du sagst jetzt ja, dann müsste ich ja nochmals zur Service-Station laufen...". Ich brauche keinen Toast, da ich noch ein Brioche-Brötchen habe. Es gibt zwischenzeitlich auch Kellner, die haben wir schon drei Stück beiseite gestellt, weil sie wissen, dass ich sie mag...

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Anschließend gehen wir mal wieder in die Runde der Deutschen. Einer Dame sind die Erläuterungen zu leise und sie bittet um Ruhe. Dann kommt eine andere Reisende und das Geschnattere geht los. Als ich um Ruhe bitte, wird kurzer Hand mit einer Geste es abgewiesen. Kurzerhand sage ihr, dass es sie doch selbst vor fünf Minuten gestört hätte, dass man nichts versteht. Sie entschuldigt sich kleinlaut.

Da die anderen Deutschen mitbekommen haben, dass ich mein Reisetagebuch bebildere, machen Sie mich auf zwei Ereignisse aufmerksam:

1. Im Fahrstuhl ist mitten während einer Fahrt eine Stange zum Festhalten abgesprungen.

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2. Während des Betriebes hat sich eine Lampe in der Veuve Cliquot-Bar von der Wandverkleidung gelöst. Ein Unglück konnte bloß verhindert werden, weil die Verkabelung noch stark genug war...

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Wir sprechen nochmals mit Bettina, weil uns ein paar Ungereimheiten in der Speisekartenübersetzung auffallen. Mit den Übersetzungen der Speisekarten, kann ich jedem nur empfehlen: Wer des Englischen mächtig ist, sollte sich lieber die Original-Englische Karte geben lassen. Abends haben wir es auch wieder gemerkt: Es gibt Missverständnisse auf allen Seiten und die Gesichter am Tisch sind lang, wenn nicht das kommt, was man sich darunter vorgestellt hat. Beispielsweise schlagen wir vor, dass man hinter "Surf & Turf" in Klammern es näher erklären soll. Darauf hin eine andere Dame: "Das weiss doch jeder...".

Eigentlich wollen wir gemütlich im Chart-Room sitzenbleiben. Als jedoch ein paar kommen, und die Nichtraucherzeichen als Souvenirs mitnehmen und es zur Raucherzone erklären, verziehen wir uns in die Kabine.

Mittags gehen wir im Golden Lion mal klassisch englisch zum Mittagessen (ohne Zuzahlung). Für mich ein echter Geheimtipp.

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oben: Bangers bzw. Cottage Pie (hmmmm...)
unten: Ploughman's lunch (Wenn es mittags mal kalt bleiben soll, weil ein besonerer Abend ist...)

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Auch hier werden wieder Extra-Meilen gelaufen. Irgendwie habe ich mich erkältet. Die klimaanlagen in einigen Räumen sind doch zu kühl eingestellt, oder es zieht irgendwo. In unserer Kabine lässt sich die Temperatur nicht kontant halten. Der Chief-Engineer meinte allerdings hierzu, dass das an unserem subjektivem Gefühl liegen würde, das mir sagt, dass mir subjektiv zu kalt. Leider führe ich kein Thermometer mit und er hat auch keines, um mir das Gegenteil zu beweisen. Mir ist daher nach Tee. Mein subjektives Gefühl sagt mir, dass immer mehr Leute sich irgendwie erkältet haben. Eigentlich sollte Tee unter normalen Umständen ja in einem englischen Pub erhältlich sein. Tatsächlich gibt es keine Kaffeemaschine. Unsere Kellnerin bietet uns aber an, dass sie zum Café Carinthia läuft, um uns den Tee zu besorgen.

Weiter geht es zum Café Carinthia, in dem endlich mal der Kuchen (kostenfrei) ausprobiert wird. Als wir hier grünen Tee bestellen, werden wir gefragt: Japanischer oder Jasmin. Als wir zwei Portionen bestellen, werden wir gefragt: Möchten Sie nicht lieber eine Kannen. Warum konnte das nicht von Anfang an unserer Reise passieren, dass wir so tolles Personal erwischen und eigentlich endlich den Service erleben, den wir mit dem Namen CUNARD verbinden? Den Service die ganze Zeit über und vernüftig-ausgestattete Kabinen und es hätte eine absolute Traumreise werden können.

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Der Apfelkuchen war zum Glück nicht amerikanisch süß...

Gelegentlich haben wir auch an verschiedenen Orten Crewmitglieder gefragt, wie sie das Schiff finden. Diejenigen, die vorher auf der QM2 waren, sind sehr enttäuscht. Vorher hatten sie wohl verhältnismäßig großzügige und tolle Kabinen mit eigenem Bad. Nun müssen sich zwei Kabinen ein Bad teilen und es fehlen Teppich, Kühlschränke usw.. Jeder empfiehlt uns: Macht nochmal die QUEEN MARY 2 mit, bevor wir CUNARD ad acta legen sollen - das ist wirklich etwas anderes als die QUEEN VICTORIA. Wir werden es mal sehen, vielleicht wird ja wieder Southampton - Cherbourg - Southampton in 2009 angeboten...

Zum letzten Mal gehen wir hoch zum Commodore Club und treffen uns im Freundeskreis von Dorothy. Mal gucken, wie sich der Kreis auf anderen Schiffen zusammensetzt.

Besonders ärgerlich: der Fahrstuhl verliert mit der Ankunft in jeder gedrückten Etage seine Programmierung. Wenn man nicht schnell genug ist, geht es wieder runter. Bevor hier wieder auf "Made in Italy" es zurückgeführt wird: Es handelt sich um ein schweizerisches Qualitätsprodukt aus dem Hause Schindler.

Ein letztes Mal geht es zum Abendessen. Zum ersten Mal müssen wir ALLE gemeinschaftlich feststellen: Irgendwie will der Koch heute Abend auf jeden Fall sicherstellen, dass wir das Schiff ja auch in New York verlassen.

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Ich hatte einen beim Frühstück stehen lassen..

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Andere übersetzen diese Suppe mit Schottischer Graupensuppe und man schmeckt es heraus (z. B. BLACK PRINCE). Immerhin schon Kräuterspuren zur Dekoration.

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Irgendwie konnte damit überhaupt nichts anfangen. Nur der Umstand, dass ich noch im Café Carinthia war hat mir das Überleben gesichert.

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Wir verabschieden uns von unseren Mitreisenden und von unseren Kellnern. Zum Schluss bekommen wir eine Sammlung der Speisekarten überreicht.

Tania ist meine Lebensretterin, die mir am Schluss noch den Inhalt der Informationsmappe und eine Aufstellung der Nationalitäten der Passagiere besorgt. Die Mappe lege ich in die Schublade zurück. Schließlich soll der Nachfolgende nicht alles mitmachen, was ich auch mitmachen musste, weil ich "ahnungslos" auf dem Schiff bin.

Damit wir in Ruhe packen können, beschließen wir erst zur 2. Show zu gehen. Hier muss bereits bis Mitternacht alles vor den Türen stehen. Selbsttragen wird ebenfalls angeboten. Frühstück gibt es bis 08.30 Uhr und anschließend müssen wir im Lido auf das Ende warten. Wir haben Orange 1 und sollen nicht vor 10.15 Uhr ausgerufen werden.

Die Show besteht aus drei Elton-John-Stücken der Produktionsshow, die mir sehr gut gefällt. Danach kommen der Magier und ein Vanessa-Mae-Verschnitt. Wäre bestimmt ganz nett, wenn nicht ständig versucht werden würde, auch gleichzeitig Komiker zu sein und alles zu als Comedian zu moderieren. Schade, dass wir nicht ein volles Produktionsshowprogramm in sieben Tagen sehen konnten. Gibt es bei anderen Schiffen nicht auch ein Plan B für die rauhen Seetage???

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Wer hätte geglaubt, dass auch diese Fahrt mal ein Ende findet - und CUNARD würde uns gerne wieder als Gäste wiedersehen... Als wir zurückkommen sind unsere Gold-Mitgliedskarten an der Kabine. Ich hätte eher vermutet, dass wir den Status Black für Black-Listed bekommen.

Gruß
HeinBloed

Mitlerweile wohl in Ambrose und von Lotsen und Hubschraubern schon umringt... Auch hört man schon die ganze Zeit irgendwelche Schiffshörner. Aber absolut keine Lust zum Aufstehen und rausgucken. Damals auf der NORWEGIAN SPIRIT habe ich es schon mal erlebt. Das muss genügen!

Und hier aus Bonbon, die ersten Aufnahmen von der Einfahrt in New York.

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